Mittwoch, 22. Juli 2015

Die griechische Weihnachtshexe und das Känguru

Es war einmal eine griechische Weihnachtshexe, die lebte tief im dunklen Wald. Eines Tages wurde ihr Rezept für den Gute-Laune-Trank von den bösen Überfällern des mächtigen Zauberers gestohlen und Trauer breitete sich im gesamten Märchenwald aus.

Also machte sich die Hexe auf, um ihr Rezept zurück zu erobern und irrte nachts durch den Wald. Als sie gerade eine Pause machte, liefen ihr einheimische Trolle über den Weg. Sie halfen der Hexe bei ihrem Plan und zeigten ihr ein geheimes Loch in der magischen Mauer der Festung.

Als nächstes musste sie über den gefährlichen Burggraben. Es schien unmöglich und so blieb die Hexe verzweifelt am Ufer sitzen. Da sprang vorbei ein Känguru, das hatte einen Damenschuh: „Warum sitzt du so betrübt im Gras? Kann ich dir behilflich sein?“ Die Hexe erläuterte ihr Problem und dass sie es nicht über den Graben schaffe. „Warum sitzt du so betrübt im Gras? Ich kann dir doch behilflich sein.“, antwortete das Känguru. Sie sprangen zusammen über den Graben und versteckten sich hinter einer blauen Schubkarre auf dem Burghof.

In dieser Schubkarre befand sich ein Käfig und als das Känguru und die Hexe diesen genauer betrachteten, erkannten sie vier Feen, die verzweifelt um Hilfe flehten. Die beiden befreiten die verängstigten Wesen, die ihnen dann von dem Banner des Zauberers erzählten. Denn wenn dieser Banner aus der Burg entwendet werden sollte, würde ein Fluch gebrochen werden und der Zauberer sterben. Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan und die vier Feen gelang es, das Banner zu stehlen und sie versteckten ihn in der Burg. Der Diebstahl wurde schnell bemerkt und löste ein heilloses Durcheinander in der Burg aus. Das nutzten das Känguru und die Hexe aus, um das Rezept aus der Truhe des Zauberers zurück zu stehlen, und um mit den Feen in den Märchenwald zurück zu kehren.

Wieder in ihrem Hexenhaus angekommen, mischte sie den Trank zusammen und verteilte ihn mit ihren neuen Freunden im gesamten Märchenwald. Dieser wurde wieder lebendig du fröhlich und alle Märchenwaldbewohner versammelten sich, um ein großes Fest zu feiern. Der böse Zauberer erhielt eine Nachricht von dem Fest. Er wurde so wütend, dass er zum Fest flog, um es zu beenden. Doch die Märchenwaldbewohner schossen den Zauberer auf den Mond und die Überfäller mussten hinterherfliegen.

Um das Rezept für die Zukunft sicher zu verstecken, verwandelte die Hexe es in eine Fahne, die von dann bis in alle Tage den Märchenwald beschützt.

Und wenn sie nicht gestohlen wurde, dann hängt sie noch heute.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Das Ende der Geschicht' (?)

Es war einmal ein Tag, an dem ihre Zeit im Märchenwald vorbei war und die magischen Pforten sich schlossen.

Ein letztes Mal winkten sie der Lichtung in Surwold zu, in der sich Wunderbares zugetragen hatte, wo Tränen gelacht wurden und Lächeln verzaubert haben, wo so unglaublich viel gesungen wurde, wo Fremde zu Freunden verwandelt und gemeinsam Geschichten geschrieben wurden.

Und doch ist das noch lange nicht das Ende der Geschicht‘, denn was uns im nächsten Jahr erwarten wird, dass wissen wir noch nicht.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Dienstag, 7. Juli 2015

Kapitel XII - Aschenputtel

Es war einmal ein Dorf, das musste den ganzen Dorfplatz und die Festung aufräumen, damit es am Abend auf den ersehnten Ball durfte.

Der böse Wolf pustete und pustete und ließ alle Häuschen der Dorfbewohner zusammenfallen. So bauten sie ihr gesamtes Dorf ab und zogen in eine gemeinsame große Höhle. Sie räumten jeden Winkel auf und ließen die Festung im festlichen Licht erstrahlen.

Nach getaner Arbeit warfen sich die Dorfbewohner ihre schönsten Roben aus Gold und Silber über und versammelten sich zur großen Ehrung. Unteranderem wurden Brüderchen und Schwesterchen, die besten Burgküchenmeister und das süßeste Traumpärchen gekürt und zur Feier des Tages gab es ein großes Festmahlbuffet für alle Dorfbewohner.

Als letzte Aufgabe vor dem Ball mussten die Dorfbewohner noch in verschiedenen Kategorien ihrer Wahl wichtige Taler sammeln.
So hatten sie alle Bedingungen für den Einlass zu dem königlichen Abschlussball erfüllt. Sie tanzten und sangen und feierten bis die Turmuhr Zwölf Uhr schlug und sie nach draußen liefen.
Dort kamen sie unter den Sternen und im Licht der Fackeln zusammen, nahmen sich in die Arme und gemeinsam Abschied von den vielen märchenhaften Stunden, die hinter ihnen lagen.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Montag, 6. Juli 2015

Kapitel XI - Arielle

Es war einmal ein Lager, das sich aufmachte, um die sagenumwobene Nordsee zu erkunden.

Sie hatten von der wunderschönen Meerjungfrau Arielle gehört und wollten sich von ihrer Echtheit überzeugen. So liefen sie zum Strand, mit der Erwartung, sie dort auf einem Stein sitzen zu sehen. Jeder wollte als Erster am Meer sein und ein Wettlauf begann. Doch wie, als läge ein Zauber über ihnen, bewegten sie sich alle plötzlich nur noch in Zeitlupe und als sie ankamen, war nirgends Wasser zu sehen. Verwundert betrachteten sie das weite Watt vor ihnen und so mussten sie einen anderen Plan aufstellen, um die schöne Meerjungfrau zu finden.



Sie teilten sich in zwei Gruppen auf. Die eine suchte sich einen Kutter und einen netten Kapitän, der die Gruppe raus aufs Meer fuhr. Doch sie fanden nur Robben, die sich auf den Sandbänken sonnten und auch im Fischernetz tummelten sich nur ein paar kleine Freunde von Arielle.



Die zweite Gruppe blieb am Strand, um aufzupassen, ob Arielle nicht vielleicht mit der Flut an den Strand geschwemmt würde und suchte danach noch am Hafen zwischen den Schiffen nach ihr. Sie fanden aber nur einen fröhlichen Musiker und so zertanzten sie sich ihre Schuhe, bis die erste Gruppe wieder in den Hafen einfuhr.



Damit auch kein Fels vergessen wurde, tauschten die beiden Gruppen ihr Suchgebiet, doch Arielle wurde nicht gesichtet. Sandig und mit ein bisschen Sonne im Gesicht fuhren sie wieder zurück in ihren Wald, wo sie müde von der Seeluft in ihre Bettchen fielen.

Die Nachtwache jedoch musste besonders wachsam sein, und wurde von einem seltsamen Überfall überrascht. Leiter verwandelten sich in Überfäller, Überfäller in Leiter, doch die Fahne blieb auch in dieser Nacht an ihrem Platz.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Sonntag, 5. Juli 2015

Kapitel X - Dornröschen

Es war einmal ein Königreich, das schlief und schlief und schlief, weil die Prinzessin in ihrem Rosenschloss noch nicht wachgeküsst worden war.

Doch spätestens der Geruch des Mittagessens ließ das ganze Volk erwachen und lockte es zum Essenssaal.
Noch müde von all dem Schlaf und dem grauen Regenwetter verkrochen sie sich in dem Märchenwaldtheater, bei dem sie auf einer magischen Leinwand hautnah die „Rotkäppchenverschwörung“ mitverfolgen konnten.

Am Abend kam es dann zu einem großen Streit zwischen den Prinzen und Prinzessinnen. Ein Königspaar überlege sich einige Wettkämpfe, um festzustellen, wer denn nun die Besten, Schnellsten, Lautesten, Aufmerksamsten und Geschicktesten seien. In kräftezehrenden Disziplinen kämpfte die Pinke Front gegen die Blaue. Es wurde gestapelt und gesungen, gequetscht und gesprungen, und am Ende nahmen die Prinzessinnen den legendären Pokal in Empfang und schwebten in einer Wolke aus Ruhm und Ehre.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Samstag, 4. Juli 2015

Kapitel IX - Der gestiefelte Kater

Es war einmal ein gestiefelter Kater, der wanderte durch den Märchenwald, um sich das Treiben dort genauer anzuschauen.

Als erstes kam er zu dem "Markt der vielen Möglichkeiten", der an diese Morgen wieder geöffnet hatte, und beobachtete die Märchenwaldbewohner, die von Stand zu Stand wechselten und sich aus den Millionen Angeboten ihre Liebsten raussuchten.



Am Nachmittag traf er eben diese Märchenwaldbewohner am nahegelegenen See, wo sie im kühlen Nass planschten und sich von den heißen Temperaturen erholten.

Am Abend erkannte er in der Ferne merkwürdige Lichter und ließ sich von ihnen locken. Seltsamem Gesang vernahm er, je näher er den Lichtern kam. An der Lichtung angekommen erkannte er ein Kreuz und eine Gruppe die darum saß und in einem Kreis aus Fackeln einen feierlichen Gottesdienst feierte.

Es war so beruhigend und friedlich, dass er einschlief an seinem Baum und erst wiederaufwachte, als mitten in der Nacht die bösen Überfäller über ihn stolperten.
Doch die Märchenwaldbewohner waren auch in dieser Nacht wachsam gewesen und konnten so alle Angreifer einfangen, ehe sie nur in die Nähe der Fahne gelangen konnten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Freitag, 3. Juli 2015

Kapitel IIX - Sagaland

Es war einmal ein Tag, an dem hieß es „Wünsch dir was“.

Und so zogen die Gruppen aus, um das zu machen, was ihr Herz höher schlagen ließ. Sie eroberten die Baumkronen und die örtlichen Einkaufsmärkte, malten sich bunt an und zauberten die vornehmsten Mahlzeiten im ganzen Märchenwald.





Am Abend halfen sie zwei Feen die magischen Münzen wiederzufinden, indem sie sich Zauberwörter merkten und Aufgaben bestanden.
Und nachts konnten sie die ausgeklügelten Angriffe der bösen Überfäller verteidigen, sodass die Fahne an ihrem Platz hängen blieb und so der Märchenwald gerettet und verteidigt werden konnte.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Kapitel VII - Des Kaisers neue Kleider

Es war einmal ein Dorf, dessen Kaiser hatte sich für einen Besuch ankündigen lassen und alle Dorfbewohner waren aufgeregt und erwarteten ihren verehrten Kaiser und sein Gefolge voll Frohmut.

So suchten die Leute ihre Besen und Handstaubsauger zusammen und räumten ihre Häuser und den großen Dorfplatz auf, bereiteten ein großes Festmahl vor und schmückten die Räumlichkeiten feierlich für die Ankunft des Kaisers.

Das ganze Dorf war in Bewegung und die Sonne stieg immer höher und höher. Sie brannte auf die Köpfe der Dorfbewohner nieder und die Dorfältesten beschlossen, diesen besonderen Tag zu nutzen, um die Wassertrainingsspiele auszurichten. Sie duellierten sich beim Flunkyball und Wasserpong, und machten anschließend einen gemeinsamen Ausflug zu dem nahegelegenen See, um sich zu erfrischen und den schönen Tag zu genießen.

Der Kaiser hatte mit seinem Besuch auch gleichzeitig seine neuen, einzigartigen Kleider angekündigt, auf die das Dorf sehr gespannt war. „Schick mit Hut“ kamen sie am Abend im Festsaal zusammen und waren ganz erstaunt, als der Kaiser mit seinen beiden Hofdamen in den Saal stolzierten und er gar nichts anhatte. Unbeirrt hielt der Kaiser seine Dankeschönrede für den herzlichen Empfang und eröffnete das festliche Buffet.


Nach dem Essen verteilte der Kaiser und seine beiden Hofdamen die ersehnten Fresspakete und süße Grüße von den Familien an die Dorfbewohner.
Der Kaiser kündigte an, dass er abdanke und unter ihnen einen Nachfolger suche. So teste er, wer von ihnen am schnellsten, lautesten, musikalischsten und kreativsten ist und lud anschließend alle zu dem großen Ball ein.
Sie feierten gemeinsam bis tief in die Nacht bis es an der Zeit war, für diesen Abend Goodbye zu sagen.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Kapitel VI - Verwünscht

Es war einmal eine Stadt namens Oldenburg. Sie lag außerhalb der Märchenwelt, doch eines Tages tauchten plötzlich seltsame Gestalten in der Innenstadt auf.

Die Könige und Königinne waren in die Menschenwelt geflüchtet, um sich vor den Prinzen und Prinzessinnen zu verstecken. Dabei hatten sie sich mehr oder weniger gut an die Menschenwelt angepasst. So liefen durch die Einkaufsstraße plötzlich Power Rangers und auch Mario und Peach düsten zwischen den verwunderten Passanten hindurch. Andere hatten sich besser getarnt und lagen als Müllsack in der Ecke oder zauberten sich lange Haare und setzten sich ins Café.
Doch egal wie gut die Könige und Königinnen sich tarnten, die Prinzen und Prinzessinnen fanden sie schließlich doch.



Also machten sie zusammen die Stadt unsicher und nahmen "Olantis" ein. In den Tiefen des Schwimmbeckens und auf den Weiten der Liegewiese genossen sie den Tag und das frohlockende, fast schon zu heiße, Wetter.

Erschöpft von dem langen Tag außerhalb ihrer magischen Grenzen fielen die Lagerianer schließlich in ihre Schlafgemächer.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.